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Anbautechniken


Bei jedem Handwerk gibt es ein Grundwissen. Auch der Balkongärtner braucht das.


Besuche im Internet folgende Seite:


Know How
Damit du sicher bist, ob du das Grundwissen beisammen hast, notiere zu allen folgenden Punkten:

Wie mache ich es?

Gemüse
Standort
Pflanzgefäße
Substrat und Nährstoffversorgung
Optische Gestaltung
Bepflanzungsbeispiel für einen 80 cm Balkonkasten
Topfobstbäume
Pflanzgefäße
Die Pflanzerde
Sortenwahl
Schnitt an Topfobstbäumen
Topfbeerenobst
Sortenwahl
Schnitt von Beerenobst in Pflanzgefäßen

Woher nehme ich meine Pflanzen?
Ueberlege, woher du deine Pflanzen bekommst.
Migros?
Landi?
Jumbo?
Stadtgärtnerei?
Oder?


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Background:
Pflanzen sind sehr heikle Wesen. Sie leben in einer perfekten Symbiose mit Pilzen.
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Informiere dich über diesen sehr oft vernachlässigten Punkt im folgenden Text von Pavel Beco. Pavel Beco hat eine grosse Baumschule und weiss, wovon er spricht
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Die Symbiose zwischen Obstbäumen, Mykorrhiza-Bodenpilzen und Beeren- bzw. Wildobststräuchern:
Bei der Symbiose zwischen Pilz und Baum handelt es sich um Mykorrhiza-Pilze die sich mit dem Wurzelwerk eines Baumes verbinden.
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Bei dieser Symbiose umspinnt das Pilzgeflecht die feinen Endverzweigungen der Baumwurzeln und tritt in Kontakt mit der Wurzelrinde. Somit leben Pilz und Baum in einer Lebensgemeinschaft zusammen, in der jeder vom anderen profitiert.
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Der Partner Pilz hilft dem Baum bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme aus dem Boden. Durch seinen Pilzmantel wird die Wurzeloberfläche stark vergrößert. Außerdem hilft er bei der Produktion von Hormonen und wehrt Krankheitserreger ab.
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Einige Pilze sind sogar fähig Wurzelkrankheiten zu lindern oder gar zu heilen, indem sie für die Schädlinge giftige Stoffe ausscheiden. Als Gegenleistung liefert der Partner Baum dem Pilz Produkte aus der Fotosynthese, also Zucker oder Kohlehydratverbindungen.
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Mykorrhiza-Pilze und Bäume stehen nach einer eingegangenen Lebensgemeinschaft in einem engen Abhängigkeitsverhältnis zueinander. Das bedeutet, dass sich Störungen im Leben des einen Partners negativ auf den anderen Partner auswirken. So schädigen z.B. die Auswirkungen von Fungizidbehandlungen der Blätter auch die Bodenpilze und somit die Nährstoffversorgung des Baums!
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Viele Baumarten sind auf die Lebensgemeinschaft mit Pilzen, besonders bei extremen Standortbedingungen und negativen Einflüssen des Baumumfeldes, regelrecht angewiesen - insbesondere auch die Wildobstarten. Der Pilz ist sogar in der Lage Bäume der gleichen, oder sogar von verschiedenen Arten miteinander zu vernetzen und somit ein Netzwerk zu schaffen, das sich gegenseitig mit Nährstoffen versorgt.
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Durch die Symbiose kann die Wirtspflanze nicht nur mehr Nährstoffe aufnehmen, sie steigert auch ihre Fotosyntheseleistung. Aus diesen Gründen kann das Wachstum des Baumes erheblich gesteigert werden.
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Meistens kann ein Pilz mit verschiedenen Arten von Bäumen eine Symbiose eingehen, umgekehrt ist nur selten eine Pflanzenart auf eine Pilzart beschränkt. Wachsen passende (also mit den gleichen Mykorrhizas in Symbiose lebende) Wildsträucher, Beeren und Obstbäume nebeneinander,

profitieren sie alle gegenseitig voneinander.(Verfasst von Pavel Beco)
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Säulenbaum mit Wurmkompost auf dem Balkon*
BackgroundSäulenbäume sind eine natürliche Selektion ohne Gentech. Sie kommen ursprünglichausKanada, bereits im letzen Jahrhundert selektioniert. Sie tragen die Früchte direkt am Stamm. Keine Aeste, deshalb Platz sparend. In der Natur ist z.B. der Kakaobaum ein Säulenbaum.
*Säulenbäume sind robuster und langlebiger als Niederstammobst. Leben aber
nicht so lange wie Hochstämme.
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Erhältlich in Baumschulen. Auch in der Landi.
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Aufgabe: Erstelle im Designblatt eine Konfiguration mit Säulenbäumen.
Berechnedabei, dass die Töpfe und die Untertassen sehr gross sein müssen
.Für die Füllung des Topfes gehst du wie folgt vor:Zuunterst eine Schicht Bio-Erde (ohne Torf.) Dann wird der gekaufte Säulenbaum aus seiner Schale genommen und auf die Erde in den grossen Topf gestellt. Dann gibst du auf allen vier Seiten reifen Mist mit einer guten Wurmpopulation hinein. Darüber kommen BioAbfälle aus der Küche. Zuoberst wieder mit Bioerde decken.. Dann noch mit Zweigen mulchen. An ca 2 Stellen eine leicht abhebbare Bedeckung lassen, wo jeweils die neuen Bioabfälle als Wurmspeise gereicht werden können.
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Ueberlege dir , wo du alles herbekommen kannst und erledige dann die Pflanzung in einem Schritt.

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Wichtig. Der Topf muss stabil sein und steht in einem grossen Unterteller.
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Für Kiwi und Trauben muss man mit ähnlich grossen und tiefen Töpfen operieren.
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In Lektion L4 lernst du Vernetzungen kennen.


Säulenbäume auf dem Balkon